• Increase font size
  • Default font size
  • Decrease font size
Startseite

Kathedrale der Hll. Neumärtyrer und Bekenner Russlands in München

der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland

Alexander Schmorell - Verherrlichung

- Die Kindheit - Das Jugendalter - Flugblätter - "Vergeßt Gott  nicht!" - Politisches Bekenntnis Neumärtyrer

Vor seiner Hinrichtung am 13. Juli 1943 schrieb Alexander Schmorell an seine Eltern:
"Meine lieben Vater und Mutter!
Nun hat es doch nicht anders sein sollen, und nach dem Willen Gottes soll ich heute mein irdisches Leben abschließen, um in ein anderes einzugehen, das niemals enden wird und in dem wir uns alle wieder treffen werden. Dies Wiedersehen sei euer Trost und eure Hoffnung. Für euch ist dieser Schlag leider schwerer als für mich, denn ich gehe hinüber in dem Bewusstsein, meiner tiefen Überzeugung und der Wahrheit gedient zu haben. Dies alles lässt mich mit ruhigem Gewissen der nahen Todesstunde entgegensehen. Denkt an die Millionen von jungen Menschen, die draußen im Felde ihr Leben lassen - ihr Los ist auch das meinige. In wenigen Stunden werde ich im besseren Leben sein, bei meiner Mutter, und ich werde euch nicht vergessen, werde bei Gott um Trost und Ruhe für euch bitten. Und werde auf euch warten! Eins vor allem lege ich euch ans Herz: Vergesst Gott nicht!!!
Euer Schurik" (- Благодарим Игоря Храмова за предоставленные фотографии - )



Pilgerweg „Weiße Rose“

E-Mail Drucken

Jährlich am 22. Februar nachmittags findet der Pilgerweg zum Gedenken der „Weißen Rose“ statt. In diesem Jahr 2013 findet in der Gefängniskirche zum 70. Jahrestag der Hinrichtungen von Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst ein Gedenkgottesdienst statt, an dem Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, leitend teilnimmt. 250 geladene Gäste werden teilnehmen, entsprechend der Zahl der Plätze in der Kirche (4 Vertreter unserer Diözese). Nach dem Besuch der Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus und der Niederlegung von Kränzen führt der Gang vom Haupteingang der JVA-Stadelheim um 16 Uhr zu den Gräbern der Mitglieder der studentischen Widerstandsbewegung (Hans Leipelt, Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst, Alexander Schmorell) auf dem Friedhof „Am Perlacher Forst“. Ein solcher Pilgerweg fand auch im Jahr 2010 - am 22. Februar und am 13. Mai - statt. - ebenso in den folgenden Jahren.

Frau Regina Degkwitz - erzählt von der Zeit in den vierziger und Weiße Rose -

 

Gedenktag der „Weißen Rose“

E-Mail Drucken

Bekanntlich war einer der zwei Gründer der „Weißen Rose“, der studentischen Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus, Mitglied unserer Münchner Gemeinde. Alexander Schmorell (+ 13.07.1943) wurde später hingerichtet als die Geschwister Hans und Sophie Scholl mit Christoph Probst. Zum Jahrestag von deren Hinrichtung versammelten sich am 20. Februar 50 Personen am Gefängnis Stadelheim. Eingeladen hatten neben der Russischen Kirche, die katholische Kuratie „Königin der Märtyrer“, die evang.-luth. Jesajakirche in Zusammenarbeit mit dem Weisse Rose Institut e.V., der Katholischen Hochschul-Gemeinde und der Evangelischen-Studenten-Gemeinde, München.

Der gemeinsame Gedenkweg begann in der JVA-Stadelheim – dort waren die zum Tode verurteilten Mitglieder der „Weißen Rose“ mit dem Fallbeil hingerichtet worden. Die Hinrichtungsstätte ist nicht erhalten, aber es gibt im Bereich des Gefängnisses einen eigenen Gedenkort, einen kleinen Hof mit Inschriften.Hier hörten die Versammelten zunächst Bach und einige Texte aus dem Nachlass des Widerstandes gegen das Hitler-Regime. Das Gedenken wurde mit Schweigen, einer angezündeten großen Kerze und dem Gebet „Vater unser“ geehrt. Dann ging die Gruppe über Eis, Pfützen und nassen Schnee zu den Gräbern der Hingerichteten auf dem hinter dem Gefängnis gelegenen Friedhof „Am Perlacher Forst“.

Auch dort wurden Kerzen entzündet und Texte gelesen. Am Grab von Alexander Schmorell wurde das Kontakion „Mit den Heiligen lass ruhen…“ auf Deutsch gesungen. Das gleiche Kontakion erklang später wieder im Kontext einer verkürzten Panichida für A. Schmorell, die die Väter Nikolai Artemoff und Andrej Berezovskij in der Kathedralkirche der Hll. Neumärtyrer Russlands sangen. Vr. Nikolai erzählte vor der Panichida über den orthodoxen Teilnehmer der „Weißen Rose“, wie er zu den russischen Neumärtyrern gezählt wird, welche Bedeutung der christliche Widerstand gegen die verschiedenen Formen des Totalitarismus und des Antichristen hat. Er las aus den Briefen von A. Schmorell vor (nachzulesen im Artikel über A. Schmorell).

 

Alexander Schmorell: A Witness in Dark Times

E-Mail Drucken
On February 4 and 5, 2012 Alexander Schmorell will be recognized (canonized) as a martyr saint.
After the beheading on July 13, 1943 Schmorell’s body was buried behind Stadelheim Prison in the cemetery at Perlacher Forst. 50 years later, in 1993, Schmorell’s parish buys and reconstructs a church-building across the street from where his earthly remains are buried. In the iconostasis of the church dedicated to the New Martyrs of Russia, there is an icon showing Schmorell among the saints canonized by the Russian Church Abroad since 1964.

In May 1942, two young medical students in Munich secretly formed an anti-Nazi project they christened the White Rose. The work they envisioned was simple but daring: publication of a series of anti-Nazi leaflets. In the months that followed, four more friends joined the White Rose. Once launched, the group managed to publish and widely distribute six leaflets advocating active resistance by the German people to Nazi oppression and tyranny. Rejecting fascism and militarism, the White Rose called for a federated Europe committed to tolerance and justice. The leaflets quoted extensively from the Bible, Aristotle, Goethe, Novalis and Schiller. Following the German defeat at Stalingrad, the White Rose also carried out a night-time action of writing anti-Nazi slogans on walls such as “Freedom” and “Down with Hitler” as well as a white swastika with a red slash running through it.
In less than a year, all the principal participants in the group plus many collaborators had been identified, arrested and executed, but their memory lives on. Today not only has the White Rose become important to Germans, but it is internationally known.

 

13. Juli 1943 - Tag der Ermordung des Märtyrers Alexander Schmorell.

E-Mail Drucken
Alexander Schmorell - Verherrlichung
München, den 2. Juli 1943: "...Jetzt aber bin ich soweit, dass ich auch in meiner jetzigen Lage, froh und ruhig, zuversichtlich bin - mag kommen, was da wolle. Ich hoffe, dass auch Ihr eine ähnliche Entwicklung durchgemacht habt und daß Ihr mit mir zusammen nach den tiefen Schmerzen der Trennung auf dem Standpunkt angelangt seid, wo Ihr für alles Gott dankt.
Dieses ganze Unglück war notwendig, um mir die Augen zu öffnen - doch nicht nur mir, sondern uns allen, all denen, die es getroffen hat – auch unsere Familie. Hoffentlich habt auch Ihr den Fingerzeig Gottes richtig verstanden." Alexander Schmorell

Die Kindheit - Das Jugendalter - Flugblätter - "Vergeßt Gott  nicht!" - Politisches Bekenntnis Neumärtyrer

"Vergeßt Gott  nicht!"
Zum 50- jährigen Jubiläum des Todestages von Alexander Schmorell (aus dem Magazin "Der Bote der Deutschen Diözese", Jahr 1993)

In Verbindung mit dem Totengedenken für den am 13. Juli 1943 durch das Nazi-Regime ermordeten Alexander Schmorell überreichte uns dessen in München lebender Bruder Dokumente und Briefe, die von dem tiefen Glauben und der kirchlichen Verbundenheit Schmorells mit unserer Münchner Gemeinde zeugen.

Der damalige Münchner Gemeindepriester und spätere Erzbischof von Berlin und Deutschland, S.E. Alexander, besuchte A. Schmorell im Gefängnis. Aus den Briefen erkennen wir, wie aufrichtig Alexander als Christ seinen Weg beschritt. Einem solchen Menschen mußte jegliche Loyalität gegenüber einem Gott-und menschenverachtenden System fremd sein. Keiner Wunder also, daß er es strikt ablehnte, ein Gnadengesuch an die damaligen Machthaber zu stellen.

Dies sollte uns heute besonders angesichts der vielen Diskussionen um Stasi und KGB-Vergangenheit und -Gegenwart zu denken geben. (Red.)

 


Seite 3 von 3

Kathedrale der Hll. Neumärtyrer und Bekenner Russlands in München

der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland



@copyright 2008-2011, Kathedrale der Hll. Neumärtyrer und Bekenner Rußlands in München