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Startseite Große Fastenzeit

Kathedrale der Hll. Neumärtyrer und Bekenner Russlands in München

der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland

Große Fastenzeit


Die Vorfastenzeit

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- Empfang der Heiligen Gaben

Der Großen Fastenzeit gehen im Fastentriodion drei Wochen Vorbereitung voran. Im Laufe dieser drei Wochen nähert sich die Kirche Schritt für Schritt der Großen Fastenzeit (fängt am 18. März 2024 an). Im Jahre 2023 beginnt das Fastentriodion am 25. Februar (12. Februar nach Altem Stil)

Der erste Vorfastensonntag: Sonntag vom Zöllner und Pharisäer
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In der ersten Vorbereitungswoche gibt es keine Fastentage, wie dies üblicherweise am Mittwoch und Freitag der Fall ist. Deshalb wird diese Woche "fastenfreie Woche" genannt.  Am Anfang der Woche, am Sonntag, wird das Evangelium über den Zöllner und den Pharisäer gelesen.Der Pharisäer, der getreu alle überkommenen Vorschriften hält und sich dessen vor Gott rühmt, wird beschämt durch den gesetzlosen Zöllner, der in Demut seine Unwürdigkeit bekennt. Die Demut ist die erste Vorbedingung für ein heilsames Fasten. Ohne sie sind alle übrigen Anstrengungen vergeblich.

 

Vergebungssonntag

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Am Sonntag, dem 17. März 2024, um 17:00 Uhr - Abendgottesdienst mit Ritus der Versöhnung

Am Versöhnungssonntag bitten wir einander um Vergebung. Hier ist die Schwelle, die wir überschreiten, um einzutreten in die Große Fastenzeit.

Am Ende des Abendgottesdienstes (Beginn 17.00 Uhr) treten die Priester vor den Altar und bitten bei den Gläubigen um Vergebung. Einer nach dem anderen treten die Gläubigen zu den Geistlichen heran. „Vergib mir, ich habe gesündigt!“ – sagen wir zu einander, und die Antwort lautet: „Gott vergibt, vergib auch Du mir und bitte den Herrn für mich!“ Wir fallen voreinander nieder, denn Staub sind wir und kehren in den Staub zurück. Es folgt ein dreimaliger Kuss wie an Ostern. Auferstehung – göttliche Freude der Vergebung.

Während dieser Zeit werden die Auferstehungs-Stichiren gesungen: „Gott steht auf und Seine Feinde zerstieben...“. Einst verließen die Mönche an diesem Tag ihre Klöster, um 40 Tage in der Wüste zu fasten (s. Heiligenvita der Maria von Ägypten). Manche kehrten nicht zurück, erlebten das Osterfest nicht mehr.

Im alten Russland reisten manche hunderte von Kilometern, um bei jemand um Vergebung zu bitten, mit dem sie in Konflikt waren.

Die Versöhnung gibt der Fastenzeit einen tiefen inneren Sinn. Die Heiligen Väter lehren, dass es notwendig ist – um jeglichen Egoismus aus dem Herzen zu verbannen, der in eine Forderungshaltung mündet – dass wir beten müssen, bevor wir um Vergebung bei dem Menschen bitten: „Versöhne dich mit Gott, und dann gehe hin und bitte beim Bruder um Vergebung!“ Sollte aber der Bruder die Versöhnung nicht annehmen, dann beschuldige nicht ihn - du bist selbst noch nicht wahrhaft versöhnt mit Gott. Vertiefe dein Flehen um Versöhnung, so oft und so lange, bis dein Bruder dir vergibt. Nur so kommen wir zum wahren „Vater unser“.

FILM "Ritus der Versöhnung"

 

Große Fastenzeit

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Warum fasten wir? Download

Die beiden Gottesdienstzyklen der Großen Fastenzeit und der Osterzeit heißen Triodion (drei Oden) – das Fastentriodion und das Blumentriodion. Die Große Fastenzeit beginnt mit dem Sonntag der Vergebung, an dem wir alle um Verzeihung bitten und allen verzeihen. Die darauf folgende Zeit ist erfüllt von Gebeten, Gottesdiensten, spirituellen und physischen Anstrengungen. Das Ende der Fastenzeit wird gekrönt vom Fest der Feste - Ostern. Die Große Fastenzeit ist eine Zeit der Bekehrung, eine Zeit asketischer Übungen, in der man "der Sünde stirbt". Ostern ist das Fest des Sieges Christi über den Tod, die Sünde und den Teufel.

Die geistliche Vorbereitung besteht darin, dass man dem Gebet zu Hause mehr Zeit widmet, oft die Gottedienste besucht, geistliche Literatur liest, gute Werke vollbringt, sich von allem Sündhaften fernhält, sich verstärkt darum bemüht, die Gebote Gottes zu befolgen und sich von den eigenen sündhaften Gewohnheiten abwendet. Körperlich bereitet man sich dadurch vor, dass man ausschließlich Fastenessen zu sich nimmt. Während der Großen Fastenzeit sollte man zumindest einmal beichten und die heilige Kommunion empfangen.
 

Gebet des Hl. Ephrem des Syrers

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Hl. Ephrem, der Syrer - 10. Februar - Namenskalender der Russisch-Orthodoxe Kirche - Mönchtum

Das Gebet des hl. Ephrem des Syrers begleitet alle Gottesdienste der Großen Fastenzeit. Es richtet uns aus zum rechten Verstehen unseres Fastenwerks, das ja nicht etwa nur in der Einschränkung im Hinblick auf die Speisen besteht, sondern darin, die eigenen Sünden und die eigene Sündhaftigkeit zu erkennen und dagegen anzukämpfen. Das Gebet wird vollzogen mit kniefälligen (=großen) Verneigungen.

Die Heiligen Väter sagen, dass im Bußgebet des hl. Ephrem des Syrers die gesamte Orthodoxie beschlossen ist. Wenn jemand keine Möglichkeit hat, während der Woche die Kirche zu besuchen und dieses Gebet zu hören, so kann er doch im Verlauf des Tages dieses kurze Gebet anwenden (möglichst mehrfach) und so in Gemeinsamkeit mit der gesamten Kirche das Fasten vertiefen.
Wie wird das Gebet gelesen?

 

Kanon d. Hl. Andreas von Kreta

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Am Mittwoch, dem 17. April 2024 um 18:00: Morgengottesdienst mit Kanon des Hl. Andreas von Kreta

An den ersten vier Tagen der Großen Fastenzeit abends wird im Spätabendamt (gleich zu dessen Beginn um 18 Uhr) der Große Bußkanon des Hl. Andreas von Kreta gelesen. In unserer Kathedralkirche hält Erzbischof Mark täglich am Ende des jeweiligen Spätabendamts (Mo-Di-Mi-Do) eine Predigt, die ins Deutsche übersetzt wird.

Der Kanon lässt uns so Teilnehmer sein der biblischen Geschichten; mit bewegenden Bildern rührt er uns auf, damit wir die Schwere unserer Sünden erkennen. Wir beginnen unser Exil zu fühlen, unsere Entfernung von Gott; und wegen dieser Entfernung beginnen wir zu bereuen.

Ein Höhepunkt der vorösterlichen Fastenzeit unserer Orthodoxen Kirche ist der  Große Kanon des heiligen Andreas von Kreta. (Fastenbrief der orthodoxen Bischöfe Deutschlands)

"Große Fastenzeit"- " Fasten" - " Beichte" - " Empfang der Heiligen Gaben"

 

Die Liturgie der Vorgeweihten Gaben in der Großen Fastenzeit

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"Große Fastenzeit"- " Fasten" - " Beichte" - " Empfang der Heiligen Gaben"

Sie wird auf den römischen Papst Gregor den Großen († 604, von den Orthodoxen meist Gregorios Dialogos genannt) zurückgeführt und besteht im Wesentlichen aus dem Vespergottesdienst, der mit einer Kommunionfeier verbunden wurde, die Heiligung von Brot und Wein, entfällt hierbei, da in einer früheren Eucharistiefeier geheiligte Gaben ausgeteilt werden. Vermutlich ist diese Gottesdienstform aus pastoralen Erwägungen entstanden, um den Gläubigen auch an den Werktagen, besonders in der Großen Fastenzeit, den Kommunionempfang zu ermöglichen.

Bis heute ist es nämlich in den Kirchen des Byzantinischen Ritus untersagt, an den Werktagen der vierzigtägigen Fastenzeit eine festliche eucharistische Liturgie zu feiern (mit Ausnahme des Festtages Mariä Verkündigung). Die Liturgie der Vorgeweihten Gaben wird gegenwärtig am Mittwoch und Freitag der ersten sechs Fastenwochen, am Donnerstag der fünften Fastenwoche und am Montag, Dienstag und Mittwoch der Großen und Heiligen Woche (Karwoche) gefeiert. Früher wurde die Kommunion mit Vorgeweihten Gaben in der byzantinischen Liturgie häufiger gespendet, so bei der Krönung eines byzantinischen Kaisers und der Trauung christlicher Eheleute.

 

Fest der Orthodoxie

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Zum Thema "Große Fastenzeit"- " Fasten" - " Beichte" - " Empfang der Heiligen Gaben"

Erzpriester Nikolai Artemoff: "Über die Bedeutung der Ikonenverehrung in der Orthodoxie in dt.Sprache - Video", zum „Fest der Orthodoxie“.

Am ersten Sonntag der Großen Fastenzeit feiert die Hl. Kirche den Sieg der Orthodoxie. In allen Ge­meinden wird ein Bittgottesdienst für die Umkehr der Verirrten und vom orthodoxen Glauben abtrün­nig Gewordenen gehalten. In den Kathedralkirchen, wo die Fülle der Kirche sich im bischöflichen Got­tesdienst offenbart, erfolgt der Ritus der Orthodo­xie. FILM: Ritus der Orthodoxie

 

Die Karwoche

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Vorbereitung auf den Empfang der Heiligen Gaben -/- Beichte -/- Was bedeutet das Fasten? -/- Bücherliste -/-

Die Karwoche folgt auf sechs Wochen Fastenzeit und vollendet sie. Nach dem Einzug des Herrn in Jerusalem folgen die Tage Seiner Gegenwart im Tempel. Daraufhin setzte Christus das Sakrament der Kommunion ein, ging hinaus nach Gethsemane, wo Er als Mensch die Abgründe des Todes und der Sünde der Menschheit schaute. Es folgt der Verrat, die Verurteilung, die Kreuzigung, die Abnahme vom Kreuz und das Begräbnis. All das erleben wir liturgisch. Und alle diese Tage werden mit dem Adjektiv „groß“ bezeichnet: Großer Montag, Großer Dienstag etc.

In den ersten drei Tagen wird das Evangelium durchgelesen bis zu den Leidensevangelien – am Mittwoch bis zum 13 Kapitel von Johannes (13, 31). Von Montag bis Mittwoch kam unser Herr Jesus Christus täglich in den Tempel. Diejenigen, die nicht an Ihn glaubten stellten Ihn „auf die Probe“, legten Ihm schwierige Fragen vor, brachten Ihn in Seinem Tempel in „ausweglose“ Situationen. Die Antworten des Herrn überwanden alle Listen, und die Feinde Christi wurden beschämt.

Am  Mittwoch verließ Christus den alttestamentlichen Tempel für immer. Am Donnerstag feierte Er mit Seinen Jüngern das alttestamentliche Pesach-Fest, gemäß der Ordnung (Seder) und nach dessen Vollendung setzte Er das Neue Testament in Kraft, den Neuen Bund in Seinem Blut. Dieser Gottesdienst ist das Kreuzauferstehungs-Passah, in dem der Herr Sein ganzheitliches Leben schenkt durch das Mysterium des Kelches.

Film "Am Großen Freitag"

 

Gregor Palamas Gedenktag - 2. Sonntag des Großen Fastens

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Православия догматы насадил еси, злославия блаженне отсекая терние
и веры семя умножая добре, одождением словес твоих,
стократный клас, яко деятельный земледелатель Богу принесл еси.
Непорочнаго твоего жития блаженне светлости удивишася ангел и человек собори:
ибо произволением твердый страдалец и постник явился еси,
и иерарх, и достойный служитель Божий, и друг искренний.
(из богослужения Утрени, стихиры на хвалитех)

И Слово стало плотию, и обитало с нами, полное благодати и истины;
и мы видели славу Его, славу, как Единородного от Отца. (Ио.1:14)

"Große Fastenzeit"- " Fasten" - " Beichte" - " Empfang der Heiligen Gaben"

Der Hl. Gregor wurde im Jahre 1296 in Kleinasien geboren, in einem Adelsgeschlecht. Als sein Vater Konstantin gestorben war, wurde Hl. Gregor von Kaiser Andronikos III. erzogen. Mit etwa 20 Jahren wurde er Mönch auf dem Berg Athos. Dort lebte er 20 Jahre als Einsiedler. In den 1330er Jahren verteidigte er die Praxis des Hesychasmus, so gegen lateinischen Geistlichen und Gelehrten Barlaam von Kalabrien. Dieser bestritt, dass ungebildeten Mönchen allein durch Askese das Licht Gottes (oder das Licht, den die Hl. Apostel auf dem Berg Tabor sahen) erscheinen könne. Der Kalabrese Barlaam bezeichnete die Lichtvisionen der Orthodoxen Mönche als Ausdruck der Irrlehre. Gegen diese Angriffe entwickelte der Hl. Gregor die Lehre von der Realdistinktion zwischen Gottes Wesen und seinen Energien und von der Teilhabe des Menschen an der Gottes Gnade.

 

5. Sonntag der Grossen Fastenzeit - Hl.Maria von Ägypten

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Predigt am 5.Sonntag der Grossen Fastenzeit mp3 - Erzpr. Nikolai Artemoff

DAS LEBEN UNSERER EHRWÜRDIGEN MUTTER MARIA VON ÄGYPTEN († 522 A.D.)
von Hl. Sophronios v. Jerusalem


Es war ein Greis in einem der Klöster Palästinas, geschmückt durch tugendhaften Lebenswandel und die Weisheit seiner Worte, von frühester Kindheit an in den frommen Werken des Klosterlebens sehr geübt. Des Greises Name war Zosimas (nicht zu verwechseln mit dem Häretiker Zosimas, von dem später gesprochen werden wird und welcher von üblem Rufe und fern von der Kirche war, während jener orthodox und gerecht war), der sämtliche Stufen des enthaltsamen Lebens erstiegen hatte und alle von den vollkommenen Asketen gegebenen Regeln bewahrte; all dieses beobachtend ließ er niemals von der Befolgung der göttlichen Worte ab; wenn er sich niederlegte und aufstand, wenn er arbeitete und aß, falls man dies überhaupt essen nennen kann, lag er nur einem ob, zu singen und sich zu belehren durch das Wort Gottes. In früher Jugend trat er in das Kloster ein und wirkte in demselben bis zum 53. Lebensjahre, in guten Werken sich übend. Nachher wurde er versucht durch den Gedanken, als ob er bereits in allem vollkommen sei und anderer Unterweisungen nicht bedürfe, indem er im Gemüte sprach: Ob es wohl auf Erden einen Mönch gibt, der mir förderlich sein, der mir eine Art der Askese zeigen könnte, die ich noch nicht geübt habe? Ob sich in der Wüste ein Mensch findet, der meine Taten übertrifft?

 

Das letzte Gericht über Gott

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Wie, wie denn verfolgen wir Christus, - fragt da einer -, wo Er doch nicht physisch mit uns ist? Wo wir doch Seinen Körper nicht sehen? Ach, wir verfolgen Christus, Bruder, wenn wir Seinen Geist verfolgen, wenn wir Seine Lehre verfolgen, wenn wir Seine Heiligen verfolgen, wenn wir Seine Kirche verfolgen. Wir verfolgen Christus, wenn wir den Bittsteller verjagen: Denn Er ist es, der in dem Bittenden bittet. Wir verfolgen Christus, wenn wir den Entkleideten nicht ankleiden: Denn in dem Nackten ist Christus nackt. Wir verfolgen Christus, wenn wir den Hungrigen nicht speisen: Denn in dem Hungrigen hungert Christus. Wir verfolgen Christus, wenn wir den Kranken nicht besuchen: Denn in dem Gebrechlichen leidet Christus. In jedem Dulder duldet der Herr Christus, in jedem Betrübten trauert der Herr Christus.
Vater Justin (Popovic)

(Predigt zum Karfreitag) Aus dem Buch "Filozofske Urvine" ("Philosophische Abgründe"), München 1957, S. 101-108

Niemals war weniger von Gott im Menschen, liebe Brüder, als heute. Heute verkörpert sich der Teufel im Menschen, um den Gottmenschen zu entkörpem. Heute nimmt alles Böse seine Wohnung im Fleische des Menschen, um Gott aus dem Fleische zu vertreiben. Heute zieht die ganze Hölle auf die Erde. Erinnert sich wirklich niemand mehr, daß die Erde einst das Paradies war? Der heutige Fall des Menschen ist unvergleichlich schwerer als der erste Fall; damals fiel der Mensch von Gott ab, aber heute kreuzigt er Gott, tötet er Gott. Oh Mensch, was ist dein Name, wenn nicht Diabolus? Aber was reden wir da? Das wäre ja eine Diffamierung des Teufels. Der Teufel war nie so böse, so artistisch böse wie der Mensch. Der Herr Christus stieg sogar in die Hölle hinab, aber dort kreuzigten sie Ihn nicht. Aber wir kreuzigten Ihn! Sind die Menschen etwa nicht schlimmer als der Diabolus; ist die Erde nicht höllischer als die Höllenglut? Aus der Hölle haben sie Christus nicht verjagt; aber die Menschen vertreiben Ihn heute von der Erde, vertreiben Ihn aus ihrem Fleische, ihrer Seele, ihrer Stadt...

 

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