Taufpaten: Säuglinge und Kinder können nur dann getauft werden, wenn es christliche Erzieher gibt, die dem Kind den Glauben vermitteln, denn die Geistliche Geburt soll ja nicht mit dem Tod des Geistes enden, sondern zu einem Leben im Geiste führen. Ohne den Glauben aber –und d.h. auch ohne die Treue zum Wort Gottes – würde die eigene Taufe oder die Taufe eines fremden Kindes, so "auf die leichte Schulter genommen" zum eigenen Schaden, sei es auch nur aus purem Leichtsinn zur Gotteslästerung. Bei der Taufe geht es um Tod und Auferstehung - die wichtigsten Dimensionen unseres Lebens, und entsprechend sollte auch die Einstellung dem Sakrament gegenüber sein. Es geht hier keineswegs um "irgendein Ritual", sondern um unser eigenes geistliches Leben.
Nach der Lehre der Kirche werden die Eltern im letzten Gericht vor Gott Antwort geben dafür, wie sie ihre Kinder erzogen haben. Daher ist die christliche Erziehung der Kinder auch eine Frage des Seelenheils der Eltern. Die Eltern sollen ihr Kind so früh wie möglich taufen, und von da an mit dem Kind regelmäßig in die Kirche kommen. Es ist eine Besonderheit der Orthodoxie unter den christlichen Konfessionen, dass bereits die Säuglinge an der Heiligen Kommunion teilnehmen – das deshalb, weil sie als vollgültige Personen vor Gott angesehen werden.